2011 / 2012

24. April 2012

Dr. Hadumod Bußmann, München
Therese Prinzessin von Bayern (1850-1925)
Wissenschaftlerin – Forschungsreisende – Zeitzeugin

wegen Krankheit ausgefallen und am 1.12.2012 nachgeholt

27. März 2012

Gerhard Tausche, Landshut
Landshut – eine gotische Stadt

Landshut vermarktete sich sehr erfolgreich als „gotische Stadt", aber was verbirgt sich hinter diesem Werbeslogan? Ein historischer Blick auf die städtebauliche Entwicklung der historischen Residenzstadt Altbayerns ist ein vielfältiger und hoch interessanter Spaziergang durch eine 800-jährige Geschichte. Ausgehend von der Stadtgründung über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bis zum Wachsen im 19. und 20. Jh. werden zahlreiche Einblicke in den Wandel einer Stadt im Laufe ihres Bestehens sichtbar. Jede Generation ihrer Bewohner hat die ihr eigenen Spuren hinterlassen.
Die Stadt Landshut des Jahres 2012 stellt eine Momentaufnahme dar, da sich eine Stadt selbstverständlich weiterentwickelt und in gewisser Weise ein Spiegelbild des Zeitgeschmacks, aber auch des aktuellen Stilempfindens ist.

28. Februar 2012

Heinrich Egner, Landshut
Seine Kommentare waren der NSDAP verhasst
Die politische Seite des längsten Soldaten im Ersten Weltkrieg
Zum 75. Todestag des Further Benefiziaten Peter Zimmermann (1891 - 1936)

Seit seinem 50. Todestag erschienen in der „Landshuter Zeitung" drei große Artikel über ihn, der „Straubinger Kalender" widmete ihm zwei Beiträge, und anlässlich einer Ausstellung im Kloster Windberg opferte ihm auch die „Süddeutsche Zeitung" den größten Teil einer Seite. Das Hauptaugenmerk lag überall auf der riesenhaften Statur des Dargestellten: Peter Zimmermann war mit 2,14 Metern Länge der größte Soldat des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg gewesen. Er entsprach mit dieser Körpergröße auch nicht dem Bild, das man sich gemeinhin von einem Geistlichen macht. Das absorbierte fast das ganze Interesse an seiner Person. An sein geistiges Potenzial erinnerte nur der Nachruf im Mitteilungsblatt der Further Maristen, wo er 1928 als Hausgeistlicher die Seelsorge im Brüderkonvent übernommen hatte. Als „Stimme des Rufenden" wirkte Zimmermann aber nicht nur geistlich, sondern in den letzten Monaten der Weimarer Republik auch journalistisch und politisch. Der damalige Herausgeber des Landshuter „Kuriers für Niederbayern" hatte ihn als äußerst fruchtbaren Kommentator gewonnen. Da er später die Signatur verriet, unter der der Further Benefiziat schrieb, lassen sich praktisch alle Kommentare ausfindig machen. Sie befassten sich zu deren Ärger vor allem kritisch und ironisch mit der NSDAP – was für Zimmermann später unangenehme Konsequenzen haben sollte.

31. Januar 2012

Max Tewes, Landshut
"unnd sich die maiste aus unns kumerlich erhalten miessen" – Landshuter Gewerbe im 18. Jahrhundert

Klagen über die schlechten Zeiten sind wohl so alt, wie das Handwerk selbst - aber lässt sich diese subjektive Sicht auch objektivieren? Waren es nur einzelne Krisen oder gab es eine generelle Krise des Handwerks? Stand dagegen nicht der Anspruch der Zünfte, ihren Mitgliedern ein auskömmliches Einkommen zu sichern? Diese wenigen Fragen umreißen zugleich die wesentlichen Fragestellungen dieses Vortrags: Gewerbestruktur und wirtschaftliche Lage sowie die Zunft als zentrale Organisationsform des städtischen Gewerbes.

6. Dezember 2011

Prof. Dr. Alois Seidl, Landshut
Die Anfänge der Agrarwissenschaften in Bayern und ihre Stellung an der Universität in Landshut (1800 - 1826)

"Die Agrarwissenschaften (Land-, Forstwirtschaft, Gartenbau) haben sich im Verlauf des 18. Jahrhunderts erst allmählich zu einer eigenständigen Wissenschaft entwickelt. Ihre Anfänge in Bayern lagen an der fürstbischöflichen Universität Würzburg und an der Landesuniversität Ingolstadt. Der Vorlesungsplan der Landesuniversität von 1799 sah die Errichtung eines Kameralinstitutes vor, in das auch die Agrarwissenschaften eingebettet sein sollten. Infolge der Verlegung der Landesuniversität nach Landshut kam das Vorhaben erst dort zur Ausführung. Als Vertreter der Agrarwissenschaften traten hervor: der Botaniker Franz von Paula Schrank, Direktor des Kameralinstitutes, vordem Vorstand der Churbaierischen Landesökonomiegesellschaft zu Burghausen; der Technologe Benedikt Holzinger, Zisterzienser aus Raitenhaslach, vordem Lehrer und Rektor am Gymnasium Burghausen; Ludwig Wallrad Medicus, Begründer des um die Burg Trausnitz gelegenen "ökonomischen und Forstgartens" und Georg Anton Däzel, vordem Leiter der Churfürstlichen Forstschule Weihenstephan. Nach der Umsiedlung der Universität nach München lebten die Agrarwissenschaften im Rahmen der dortigen Staatswirtschaftlichen Fakultät weiter, bis sie an der Technischen Universität München eine endgültige Heimat fanden."

25. Oktober 2011

Dr. Mario Tamme, Landshut
Passionsspiele in Niederbayern

Die Oberammergauer Passionsspiele werden seit dem Jahr 1634 aufgeführt. Sie finden alle zehn Jahre statt und ziehen Tausende von Besucher aus dem In- und Ausland in den oberbayerischen Markt, der dadurch internationale Berühmtheit erlangt hat. Heutzutage wenig bekannt ist jedoch, dass vor allem in der Barockzeit szenische Aufführungen des Leidens Christi, wie in Oberammergau dargestellt, in der Fastenzeit ein integraler Bestandteil des religiösen Lebens waren. Demzufolge wurden in den Städten und Märkten Bayerns eine Vielzahl von Passionstragödien aufgeführt, die zuweilen bedeutend früher als 1634 entstanden sind. Der Vortrag thematisiert die Entstehung und Entwicklung der Passionsspiele in Niederbayern. Ebenso geschildert wird die im Laufe der Zeit entstandenen Ausschweifungen bei den Spielen, die dazu führten, dass dieser „Heilige Fasching" durch die Geistlichkeit und die staatlichen Behörden bekämpft wurde. Die gesetzliche Abschaffung der Passionsspiele in Bayern ab dem Jahr 1770 und die zahlreichen erlassenen Verbote zogen oftmals den Unmut der Bevölkerung nach sich. Manchmal konnten die Verbote nicht durchgesetzt werden und es kam sogar zu lokalen Ausschreitungen. Letztlich setzten sich jedoch die Staatlichen Behörden gegen den Spielhunger der Bayerischen Bevölkerung durch. Nur noch Oberammergau konnte sich als einzige Spielstätte Bayerns dank Förderung der Kirche erhalten. Den Schwerpunkt des Vortrages bildet die Betrachtung der Passionsspiele in den Städten Dingolfing, Landshut und Landau.

17. September 2011

Besichtigung des historischen Weinkellers
auf der Burg Trausnitz
an. Seine beeindruckende Größe sorgt immer wieder für Staunen.

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